In dieser Woche gab es keine Post, aber ordentlich Stress für die Bärchenfamilie.Ich will da gar nicht so näher drauf eingehen, manchmal treffen einfach zu viele Sache aufeinander! Auf jeden Fall hatten wir von Donnerstag bis Samstag Besuch einer lieben Freundin und ihrer zwei Kinder aus Baden-Würtemberg. Sie muste leider an einer Beerdigung teilnehmen und ich konnte so in den Genuss kommen ihre beiden Süßen kennen zu lernen. Zwei Jungs (zwei und vier Jahre alt), super erzogen, höflich, lieb, niedlich, ganz großartig. Die Jungs haben das Bärchen anfangs ignoriert, sich aber sehr intensiv mit ihrem Spielzeug beschäftigt, aber der Kleine hat ihr dann immer die Wasserflasche gebracht, nach ihr geguckt und Faxen gemacht, damit sie lacht, mein Herz ging auf.
Worüber ich mir aber richtig Gedanken gemacht hab, ist die Tatsache, dass meine Freundin alleinerziehend ist. Sie geht bald wieder arbeiten, ist komplett allein verantwortlich für die Jungs, hat kein Umgangswochenende frei und hat es geschafft, ihre Jungs zu fröhlichen, kontaktfreudigen, höflichen und unglaublich lieben Menschen zu erziehen. Und sagt zu mir, dass sie zwar vielleicht auch die doppelte Arbeit und den doppelten Stress hat, aber auch doppelt soviel Liebe erhält, die sie mit niemanden teilen muss. Und sie ist immer noch die Alte.
Ich habe mir gedacht und auch gesagt, dass ich mir nicht vorstellen könnte, dass alles alleine auf die Reihe zu kriegen und wie froh ich bin, den Bärchenpapa zu haben. Sie sagte nur: „Wenn du musst, dann kannst du es auch.“ Wirklich?
Warum ich alleinerziehend scheitern würde/ bzw. ernsthafte Probleme hätte:
1. Ich bin sehr unordentlich und im Haushalt auch sehr unorganisiert.
2. Ich habe jetzt schon ein furchtbar schlechtes Gewissen, wenn ich mal Überstunden mache, kann mich aber dadurch beruhigen, dass ich weiß, dass das Bärchen beim Bärchenpapa ist nach der Kita und so bestens versorgt.
3. Ich brauche eine starke Schulter zum Anlehnen um meinen täglichen Stress verarbeiten zu können.
4. Das Bärchen ist papabezogen, es gibt Sachen, wie an den Händen laufen, die sie am liebsten mit ihrem Papa macht.
5. Ich könnte nie ausschlafen. Da ich morgens immer um fünf aufstehe, um zur Arbeit zu fahren, genieße ich es sehr am Samstag mich nach dem Stillen nochmal so bis neun Uhr hinlegen zu können, der Bärchenpapa darf das dafür am Sonntag.
6. Das Bärchen schläft bei mir schlechter ein. Das Hinlegen zum Mittagsschlaf mit Papa klappt viel besser.
7. Wenn ich krank wäre, täte das nichts zur Sache, ich müsste mich trotzdem um alles kümmern und es wäre niemand da, der mir einen Tee kocht.
8. Ich müsste nicht nur das Bärchen immer alleine in den fünften Stock tragen, sondern auch den Einkauf. Gleichzeitig.
9. Gerade, wenn ich mir bei der Erziehung des Bärchens in einzelnen Punkten nicht sicher wäre, könnte ich mir bei Niemanden einen gleichberechtigten Rat holen und Dinge ausdiskutieren.
10. Wenn das Bärchen im Bett wäre, wäre ich ganz alleine.
Mein Fazit: Ich bin wirklich sehr froh, dass ich mit dem tollen Bärchenpapa verheiratet bin und wir uns alles teilen. Und ich habe Hochachtung vor jedem Alleinerziehenden, egal ob Mann oder Frau. Ich könnte es nicht und umso größer ist meine Bewunderung für all die Männer und Frauen, die diese Aufgabe jeden Tag stemmen und viel zu wenig Anerkennung und Unterstützung bekommen.