Zwei Schwangerschaften, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Zwei Kinder, noch so verschieden wie Tag und Nacht. Heute werde ich über die Schwangerschaften schreiben, bald kommt dann der zweite Teil, indem ich die Geburten vergleiche und dann auch noch ein Bericht über die jeweils ersten Wochen mit den Babys.
Und ja, mir ist bewusst, dass man Kinder nicht vergleichen kann, ebenso wenig wie Schwangerschaften, ich möchte mit diesen Texten nur zeigen, wie unterschiedlich das alles sein kann und wie interessant und spannend jedes einzelne Mal.
Die erste Schwangerschaft
Mit dem Bärchen war ich einfach nur gerne schwanger. Ich hab es sehr früh schon erzählt, nicht eine Sekunde kam mir in den Sinn, dass etwas nicht stimmen könnte oder etwas schief geht. Erfahren habe ich es, weil ich mich nach einem Autounfall untersuchen lassen musste, ich war bereits im dritten Monat und wir hätten glücklicher nicht sein können. Mein Arbeitsvertrag wurde zwar nicht verlängert, aber ich habe noch ehrenamtlich gearbeitet. Wir haben im fünften Stock gewohnt, auch das war kein Problem. Alles war neu und schön und aufregend. Mein Mann und ich waren bei allen Untersuchungen, das erste Mal Ultraschall, das erste Bild, die ersten Herztöne. Zusammen haben wir das Kinderzimmer eingerichtet, alles in grün. Die Babykleidung habe ich von meiner Schwägerin bekommen, aber auch viel selbst gekauft. Alles wurde oft gewaschen und immer wieder neu sortiert. Ich war so vorsichtig, was das Essen und auch so alles anging. Alles musste perfekt sein, alles war organisiert. Das war auch die Zeit, in der ich angefangen habe Blogs zu lesen um Antworten auf meine vielen Fragen zu bekommen. Ich habe gelesen, gefragt und mich ausgetauscht, alles wollte ich in Erfahrung bringen. Selbstverständlich war ich immer beim Geburtsvorbereitungskurs! Die Schwangerschaft an sich machte mir bis auf das Sodbrennen keine Probleme, ich war sehr gerne schwanger, hatte aber leider keinen schönen Babybauch, obwohl ich so stolz auf mein Baby war.
Die zweite Schwangerschaft
Bei dem Babybärchen war das alles etwas anders. Als er sich auf dem Weg gemacht hatte, war das eine Überraschung. Ich hatte das erste Mal einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand und Tränen in den Augen, weil ich dachte, dass wir dann komplett wären. Leider stand dann sehr schnell fest, dass ich dann alleine mit den Kindern sein werde. (Ja, ich weiß, dass ich das hier das erste Mal erwähne, aber es ist alles gut, uns geht es gut, nur dass wir eben zu dritt und nicht zu viert im Haus sind) Vielleicht wäre auch dieses Mal mein Arbeitsvertrag nicht verlängert worden, allerdings habe ich diese Schwangerschaft auch bis zum Ende des dritten Monats recht geheim gehalten. Auch unsere Familien haben erst Weihnachten durch ein Bild im selbstgestalteten Kalender vom Baby erfahren, mein Arbeitgeber im neuen Jahr. Für mich stand fest, dass ich bis kurz vor der Geburt arbeiten möchte, um das Schuljahr mit meinen Jugendlichen abzuschließen. Dazu kam es, wie ihr es ja wisst, nicht. Diese Schwangerschaft war oft beschwerlich, ich hatte wenig Ruhepausen und ein sehr aktives Bärchen, das gerade am Anfang nicht verstehen konnte, warum Mama nicht mehr so schnell kann. Dazu kamen dann die großen Schwierigkeiten und beinahe hätte ich mein Babybärchen verloren. Eine lange Krankschreibung, viel Liegen und schonen, danach Beschäftigungsverbot. Monatelange Übelkeit und Übergeben, das kannte ich aus meiner ersten Schwangerschaft nicht. Doch jetzt musste ich damit umgehen. Außerdem neue Kinderzimmer einrichten und Babysachen sortieren, alles mithilfe meiner Familie und meinen Freunden. Ich war ständig kaputt, oft am Verzweifeln und voller Sorge. Ich hatte unglaubliche Angst, mein Baby zu verlieren. Dadurch wurde ich nervös. Das übertrug sich auch auf das Bärchen. Oft lief die Schwangerschaft trotzdem eher nebenbei. Die Termine für den Geburtsvorbereitungskurs habe ich regelmäßig vergessen, in erster Linie ging es immer um das Bärchen, die teilweise mit allem sehr überfodert war. Aber mein Bauch war riesig. Und ich liebte ihn, er war wunderschön, das Bärchen und ich waren sogar zum Babybauchshooting, das war sehr toll, eines der Bilder zeige ich euch hier:
Es war also wirklich komplett anders. Leicht und unbeschwert bei dem Bärchen, beschwerlich und sorgenlastig bei dem Babybärchen. Beiden endeten in einem Kaiserschnitt.