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Ein Jahr Schlauchmagen

Mir ist bewusst, dass mittlerweile das Jahr seit meiner OP im August 2020 doch schon etwas länger vorbei ist. Aber es war hier etwas stressig und ich habe diesen Text sehr oft neu geschrieben, da ich nie zufrieden war. Mal zu negativ, mal zu positiv, immer tagesform und Stimmungs abhängig. Und immer wieder die Frage in meinem Kopf, was will ich euch eigentlich sagen? Was hab ich zu sagen? Was kann ich denjenigen empfehlen, die über eine Adipoditas OP nachdenken? Ich glaub ich zeig euch erstmal was.

Ich weiß, furchtbare Schuhe, aber ich denke das Bild verdeutlicht, was sich da alles bewegt hat. Vor allem auf der Waage weit nach unten. Jetzt geht es natürlich viel langsamer, aber trotzdem runter und das ist für mich die Hauptsache. Was jetzt allerdings runter hängt ist meine Haut. Massiv vor allem an den Armen und am Bauch. Am Bauch verursacht es auch Schmerzen, schnell gehen kann ich, Bewegungen, bei denen der Bauch in Bewegung kommt, laufen oder Hüpfen, geht gar nicht. Es tut weh, entzündet sich leicht, im Sommer hab ich nur mit einem Puderstick überlebt. Das große Problem mit dem Bauch ist auch, dass er da ist. Viele in meinem Umfeld bemängeln, dass ich immer noch sehr weite Sachen trage und man gar nicht so richtig sieht wieviel ich abgenommen habe. Aber es geht momentan einfach gar nicht anders, ich kann nichts zu enges tragen, mit einem Korsett habe ich es probiert, aber das Gefühl des Eingeengtseins war einfach zu viel für mich.

Ansonsten geht es mir körperlich deutlich besser. Ich kann längere Strecken gehen und Sport machen ohne schlimm außer Atem zu geraten. Meine Knie tun nicht mehr weh, meine Füße sind nach anstrengenden Tagen nicht mehr geschwollen, ich habe Lust mich zu bewegen und mache es auch. Ich gehe zum Sport und bin danach glücklich. Mit meinen Kindern Basketball spielen, lange mit dem Hund spazieren gehen, sogar putzen, tanzen, Spaß haben, alles fällt leichter. Das Leben ist ein anderes und obwohl ich mir früher immer eingeredet habe, dass ich auch mit meinem extremen Übergewichtig glücklich und aktiv bin, dann weiß ich jetzt, dass ich mir da eindeutig was vor gemacht habe. Von daher bin ich froh diesen Weg gegangenzu sein.

Psychisch allerdings sieht es etwas anders aus. Ich finde mich nicht schön  etwas, mit dem ich vorher kein Problem hatte. Merkwürdig nicht wahr.

Der Spiegel zeigt mir nicht die Person die ich sehen möchte. Meistens habe ich kein Interesse daran shoppen zu gehen, mich zu schminken, mich attraktiv zu kleiden. Körperhygiene selbstverständlich ja,aber kaum etwas, das darüber hinaus geht. Am Anfang hat das alles noch Spaß gemacht, jetzt bin ich nur noch genervt davon, wenn wieder was zu groß ist und ersetzt werden muss. Ich hoffe allerdings, dass das irgendwann auch wieder besser wird und schick machen wieder Spaß macht.

Viele werden sich fragen, wie es jetzt mit dem Essen läuft. Ehrlich gesagt sehr komisch.  Am Anfang konnte ich sehr viele Lebensmittel nicht ab. Dann ging das ne ganze Weilr super, aktuell ist es eher schlechter. Ich vertraue keine Nudeln, keinen Reis, Kartoffeln selten, keinen Brokkoli, keinerlei Kohl, keine Tomaten, wenig Fisch, sehr wenig Gluten, keinen Mozzarella, keinen Schafskäse, keinen Spinat, keine Bananen, keine Wassermelone, keine Ananas,  wenig Weintrauben,  keine Papaya, keine Gewürzgurken, nix mit Mayonnaise,  kaum Sahne, nichts frittiertes. Bestimmt noch mehr, allerdings merke ich vieles erst später mit Übergeben oder Bauchschmerzen. Dafür geht Wasser mit Kohlensäure in geringen Mengen wieder, was mich wirklich freut. Alkohol ist für mich absolut kein Thema mehr, ich könnte nicht einschätzen, wieviel ich tatsächlich vertrage und habe nicht das Gefühl, dass es das wert wäre.

Apropos Bauchschmerzen. Ich hatte Anfang des Jahres plötzlich immer wieder auftretende extreme Bauchschmerzen, ähnlich einer Kolik. Die ersten Male dachte ich auch, dass es eine Gallenkolik wäre, aber nein. Was genau und warum es ausgelöst wird kann mir niemand sagen. Mittlerweile ist es meist einmal im Monat, Abends oder nachts,  oft kündigt es sich an und ich kann Tropfen nehmen, die mir meine Ärztin verschrieben hat, gegen Krämpfe und Schmerzen. So lässt es sich irgendwie dann auch aushalten, nur am Tag danach bin ich einfach nur fertig und kaputt. Aber ein gesagt, mittlerweile lässt es sich aushalten.

Im Endeffekt würde ich es immer wieder machen, ich habe viel Lebensqualität gewonnen. Alles andere wird sich lösen.

Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?

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Die Einschulung der großen Tochter

Die große Tochter wurde eingeschult. Schon vor vier Wochen. Und ich hätte nie gedacht, wie sich unser Leben seitdem so sehr ändern kann. Aber halt, darüber soll es heute nicht gehen. Heute möchte ich euch Bilder zeigen, Ideen und Anregungen, ein paar Aufreger vielleicht, mal schauen. Wichtig ist mir, dass das unser Weg ist, die Einschulung zu feiern, den Schulbeginn unserer Großen zu begehen, das kann und soll bitte jeder so handhaben, wie er oder sie es will!

Outfit zur Einschulung

Den Ranzen haben wir letztes Jahr sehr günstig bekommen, da er aus dem Sortiment geht, es war genau der, der der Tochter auf einer Messe perfekt gepasst hatte, von Schoolmood. Der Ranzen hat wirklich viele Vorteile, vor allem aber passt und sitzt er auch bei einem großen Kind gut. Die Haare wollte ich eigentlich richtig kunstvoll hochstecken oder flechten, im Endeffekt haben wir uns für offene Locken mit einfacher Drehung entschieden. Kleid und Schuhe sind im gleichen Blauton wie Ranzen und Schultüte und im Schmetterlingsdesign.

Schultüte

Apropos Schultüte. Meine Freundin hat sich beim Nähen selbst übertroffen, sie ist wunderschön geworden und ich hatte dann wirklich viel Spaß beim Füllen. Ja, mir ist klar, dass ich sie sehr hoch binden musste, aber der Esel hat anders überhaupt nicht gehalten. Und diesen Esel hat sie sich sehr gewünscht. Was alles so in die Schultüte kommen kann, das hab ich hier schon mal verbloggt.

Einschulungsfeier in der Schule

Dann sind wir morgens um kurz vor neun zur Schule gegangen, die Tochter an der Hand ihres Opas. Meine Eltern konnten mit, coronabedingt war die Anzahl der Teilnehmer natürlich begrenzt. Auf dem Schulhof konnte man dann Fotos von einer Fotografin machen lassen, ein Teil der Erlöses aus dem Verkauf geht an die Schule und die Fotos der Tochter, aber auch die von uns als Familie, sind sehr schön geworden. Dann nahm die Große vorne auf einer Bank Platz bei ihren neuen Klassenkameraden und es begann. Ein Vater spielte Musik auf der Gitarre mit toller Begleitung, die die Kinder zum Mitmachen animierte, der Schulleiter hielt eine gute, kurzweilige Rede, die Kinder wurden nach vorne gerufen und gingen mit ihrer Klassenlehrerin zur Probestunde in den Klassenraum. Die Eltern und Begleiter verließen dann den Schulhof, gingen nach vorne zum Tor, nach 25 Minuten kamen die Kinder wieder raus, erhielten ihre Schultüten und das Klassenfoto wurde gemacht. Inklusive kleinem Drama, da die Eltern eines Schülers wohl die Zeit falsch eingeschätzt haben und mitsamt der Schultüte weg waren. Die Kinder hatten von der Klassenlehrerin und der Hortnerin süße kleine Geschenke, Blumen und persönliche Worte bekommen, das war wirklich sehr schön! Überraschenderweise für mich hab ich nicht geweint. Ich hätte es erwartet und war darauf vorbereitet. Aber nein. Ich fand es einfach nur schön.

Rummelspiele

Zuhause haben wir dann noch ein paar Familienfotos gemacht und dann ging es schon zu meinen Eltern, auf deren Hof wir gefeiert haben. Letzte Luftballons wurden mit Helium gefüllt, einer dann auch gleich noch vom Baum gerettet. Die Spiele wurden aufgebaut mithilfe der Kinderbetreuung, die ich extra für den Tag besorgt hatte. War super. Die beiden haben die Rummelspiele geleitet, Tickets und später auch Preise ausgegeben, das T-Shirt bemalen vorbereitet und die Glitzertattoos gemacht. Insgesamt waren 15 Kinder im Alter von 1- 9 Jahren da und trotzdem war es total entspannt und ruhig, obwohl es zwischendurch immer wieder ordentlich geregnet hat. Zur Beschäftigung hatten wir, wie von der Tochter gewünscht, Rummelspiele: Unter anderem Dosen werfen, Enten angeln, Rasendart, Schaukeln, Trampolin, Sack Hüpfen, Eierlauf und Zielwerfen. Für Gewinne gab es Tickets die später in Preise umgetauscht werden konnten. Die Preise hatte ich über einen langen Zeitraum gesammelt, kostenlos bekommen oder sehr günstig gekauft. Die Kinder waren natürlich sehr begeistert.

Dekoration Einschulung

Die Dekoration war recht einfach. Ich hatte nur ein paar Girlanden, ein paar Fotos und Heliumballons, die die Kinder später mit nach Hause nehmen konnten. Die Tische waren mit einer pinken Decke bedeckt, darauf dann bemalbare Tischdecken von malmichbunt. Wir hatten direkt welche zur Einschulung, aber auch das Pummeleinhorn, Rätsel und Bibi und Tina. Dann hatte ich bei Ikea unglaublich günstig die roten Blumentöpfe bekommen, dort Perlen reingekippt und Stifte reingesteckt. Im Allgemeinen haben wir versucht viel wiederverwendbar zu nutzen. Die Stifte sind jetzt in meiner Schule, Blumentöpfe verteilt, über das abgewaschene Geschirr hat sich die Kita gefreut und so weiter.

Kuchen zur Einschulung

Die Gäste kamen dann zum Kaffee alle eingetrudelt und es gab Eis und Torte. Leider habe ich von unserem Eisbuffet mit Metallwanne, fünf Sorten Eis, Saucen und vielen verschiedenen Toppings kein Foto gemacht. Sah aber gut aus und war lecker. Eine Torte hatten wir bestellt, den Rest selbst gemacht, alles mit viel Obst und sehr frisch!

Abendessen

Wenn wir schon beim Essen sind, zum Abendbrot hat mein Vater stundenlang über der Feuerschale ein sehr beliebtes Gulasch gekocht, es gab gegrillte Würstchen (ja, auch von meinem armen Vater gegrillt, der sich aufgrund des Regens draußen dann spontan einen Unterstand gebaut hat), Salate und ich hatte bei der Mutter einer Freundin Brot- und Brötchenplatten bestellt, die hübsch und lecker waren. Am nächsten Tag zum Aufräumen gab es dann die Reste, aber viel war nicht übrig.

Candy Bar und Gästebaum

Natürlich gab es eine Candy Bar mit den liebsten Süßigkeiten und Snacksder Tochter, auf einem selbst restaurierten Wagen und ein Gästebuch. Dieses Mal in Form eines von der Tochter und mir gestalteten Baumes. Der steht jetzt mit ganz vielen Herzen in ihrem Zimmer.

Geschenke zur Einschulung

Die Tochter hat sehr viele wunderbare, tolle Geschenke bekommen, wunderbar abgesprochen und/oder durchdacht. Danke euch allen dafür! Der Zuckertütenbaum ist ein traditionelles Geschenk in meiner Familie und auch noch nicht ausgepackt, sondern er steht noch genau so auf dem Schreibtisch. Alle anderen Geschenke wurden am nächsten und übernächsten Tag sorgsam ausgepackt und bewundert. Und auch schon verwendet, da viel praktisches dabei war, wie Sporttasche, Trinkflasche, aber auch Süßes, Spielzeug, Lernspiele, Tonies, Freundebuch und und und. So schön!

Aber das schönste an dem Tag ihrer Einschulung der Tochter für sie war nicht die Schultüte oder der Ranzen, beides hat sie den Tag das erste Mal auf eigenem Wunsch gesehen oder die Geschenke, sondern nach ihrer Aussage der tolle Tag mit ihren Freunden und ihrer Familie. Nach den letzten 1,5 Jahren eine etwas größere Feier mit allen die ihr wichtig sind. Wunderbar. Und bevor jemand meckert: selbstverständlich waren alle Anwesenden geimpft oder getestet.

Erste Hausaufgabe

Am Sonntag haben wir dann aufgeräumt, Reste gegessen, Geschenke ausgepackt, die erste Hausaufgabe erledigt, den Schulranzen gepackt, die Materialien hatte ich natürlich vorher alle besorgt, mit dem Namen beklebt und so weiter, gebadet und nach einem aufregenden Wochenende ging es ins Bett. Ich danke allen fürs Dasein, Helfen und Teil dieses schönen Festes und der Erinnerung für meine Tochter sein. Ein Bericht über die ersten Schultage und die Umstellung folgt.

Wie feiert ihr die Einschulung, was ist euch wichtig?

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Ich wünsche mir zum Muttertag

Alpaka mit Kind

Ein Alpaka. Nein, nicht wirklich, aber nur, weil wir nicht genug Platz haben. Diese beiden sind uns heute in einer Herde begegnet, einfach so am Straßenrand. Sind sie nicht hübsch?

Ich wünsche mir:

Mehr Rechte für Alleinerziehende . Auch Mithilfe des bundesweiten Ausbaus und Finanzierung von Unterstützungsangeboten, beispielsweise in Form von Mehrgenerationenhäusern, kostenloser Nachmittagsbetreuung und Hilfe im Alltag, vor allem im Krankheitsfall und bei ungünstigen Arbeitszeiten.

Weniger Stress unter Müttern. Vor allem weniger Vorurteile und Beurteilungen. Gerade in Bezug auf Erziehungsmethoden und finanzieller Stellung.

Apropos finanzieller Stellung: Bessere Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung und Neuorientierung.

Chefs denen ein Gelingen von Beruf und Familie auch mit Methoden über den Tellerrand hinaus wichtig ist. Nicht nur die gesetzlichen Mindestanforderungen und weil es sein muss, sondern, weil es ihnen wirklich wichtig ist. Miteinander Lösungen und Möglichkeiten finden.

Toleranz.

Respekt.

Verständnis.

Gleichberechtigung.

Und eine richtig coole Kaffeemaschine mit tausend Funktionen. Aber das ist nicht so wichtig, der Rest reicht mir auch erstmal.

Ich hoffe, dass ihr alle einen schönen sonnigen Sonntag hattet.

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Was kommt in die (Schul-)Tüte ?

In diesem Beitrags möchte ich euch einige Ideen zur Füllung der Schultüte für die Einschulung 2021 geben. Dabei sind auch tolle Ideen für Geschenke und Mitbringsel. Natürlich ist das Werbung, allerdings haben wir die meistens Sachen selbst gekauft oder geschenkt bekommen. Gesponsertes wird gekennzeichnet. Einige Sachen sind für die Schultüte für das Bärchen dieses Jahr zur Einschulung, anderes haben wir bereits, nutzen es und können es dementsprechend empfehlen.

Gerade in dieser verrückten Zeit, die uns keine Planungssicherheit gibt, ist es wichtig auf vieles vorbereitet zu sein. Eigentlich möchten wir mit Familie und Freunden groß feiern, wie es hier in Mecklenburg-Vorpommern auch üblich ist, mit dem Thema Rummel: Kinderschminken, Enten angeln, Dosen werfen,  Candy Bar,Eisbuffet und allem was dazu gehört. Mit klarem Budget. Aber ob das was wird, das weiß ich nicht. Alles ist möglich, aber ich hoffe einfach. Seit einem Jahr habe ich jeden Monat Geld zurück gelegt, damit das Bärchen einen wunderschönen Tag mit all ihren Freunden haben kann. Und vieles für die Schultüte hab ich im Angebot besorgt,damit die Kosten übersichtlich und nicht zu hoch sind. Das kann ich nur empfehlen, denn die ganze Kosten, die mit dem Schulbeginn einher gehen sind beachtlich. Ich kann nur empfehlen, dazu auch ruhig die Familie und Freunde mit einzuspannen. Beispielsweise schenken meine Eltern den Schulranzen, meine Schwiegermutter die Sportsachen, meine Oma die Sporttasche und eine liebe und begabte Freundin hat uns als Geschenk die Schultüte genäht. Wunderschön geworden übrigens. So, jetzt kommen wir aber mal zu unseren Ideen für den Inhalt der Schultüte:

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Ein halbes Jahr Schlauchmagen

Einige haben ja schon gefragt, wie es mir aktuell mit dem Schlauchmagen geht, was ich schon abgenommen habe und vieles mehr. Den Bericht zu meiner Op und wie ich dort hingekommen bin findet ihr hier. Ich muss ehrlich sagen, dass ich begeistert bin, über die vielen Menschen, die mir über die verschiedenen Medien geschrieben haben und möchte jeden dazu ermuntern, mir gerne alle Fragen zu stellen, die ihr vielleicht vor so einer Operation habt, denn so jemanden hätte ich mir damals sehr gewünscht. Ein paar Fragen werde ich jetzt in diesem Bericht beantworten.

Wieviel hast du abgenommen?

Wichtig ist, dass man sich nicht vergleicht. Die verschiedenen Op Methoden erzeugen auch verschiedene Resultate, aber ich muss sagen, dass ich mit meinem Ergebnis zufrieden bin. Ich wurde im August 2020 operiert und habe im Februar meinen zweiten Kontrolltermin im Adipositaszentrum gehabt. 50 Kilo sind jetzt runter.

Sieht man es?

Ich würde glatt behaupten ja, was meint ihr?

Links – 50 Kilo zu rechts

Aber es ist auch deutlich zu merken, mir passen ganz viele Klamotten von früher wieder, ich musste neue Sachen kaufen / bestellen und alles war wirklich etwas schwierig durch die geschlossenen Geschäfte. Ich wurde aber auch viel darauf angesprochen, dass man es jetzt sehen würde, wohl gerade im Gesicht. Trotzdem: Nein, eigentlich habe ich nicht vor, großartig Hosen oder Jeans zu tragen, ich bin einfach ein Fan von Röcken und Kleidern. Das hat meine Tochter übrigens von mir 💖

Wie fühlst du dich?

Ganz oft großartig. Freier. Beweglicher. Aktiver. Ich habe mehr Lust mich zu bewegen, mit den Kindern zu spielen, Sport zu machen und vieles auszuprobieren. Aber manchmal bin ich auch genervt, weil ich vieles nicht vertrage, manches einfach umständlicher ist und ich mehr bedenken muss. Und ich schaue nicht gerne in den Spiegel, die Haut beginnt zu hängen und das kriege ich gerade nicht so in den Griff wie ich es mir wünschen würde.

Was und wieviel isst du jetzt?

Ich esse natürlich immer noch deutlich weniger als früher, aber genau das war ja auch der Punkt des Ganzen. Ein richtiges Sättigungsgefühl zu haben ist unglaublich. Ich esse an sich drei Mahlzeiten pro Tag, eventuell einen Snack dazwischen. Prinzipiell frühstücke ich einen Protein Pudding oder Joghurt, Mittags eine Suppe, Abends oft Gemüse mit Quark oder Rührei oder gebratenes Gemüse oder Salat oder was mit Tofu oder Proteinpancakes. Am Wochenende habe ich mehr Zeit zum Vorbereiten, da gibt es morgens auch mal frisches Porridge (mit Pflanzenmilch gekocht), vom Mittagessen der Familie das Gemüse und Abends wie immer. Insgesamt würde ich sagen durchschnittlich 800 Kalorien pro Tag, allerdings achte ich nur drauf und zähle sie nicht. Ich trinke Stilles Wasser, ungesüßten Tee und Kaffee, den gerne mit Tasty Drops, sonst schwarz. Am Wochenende gönne ich mir gerne mal einen zucker- und kalorienfreie Energy, aber dass das nicht besonders ist, ist mir auch bewusst.

Gibt es Lebensmittel, die du nicht verträgst?

Ja. Immer noch gehen Kartoffeln, Nudeln, Reis gar nicht, manchmal etwas weißes Brot, keine Vollkornprodukte. Die meisten Obstsorten vertrage ich nicht, auch keine Tomaten, Zucker oder Mehlprodukte. Brokkoli ist ganz furchtbar, was sehr schade ist, da die große Tochter sehr gerne einfach mal gekochten Brokkoli isst und ich da gerne einfach mitessen würde. (Ja, einfach nur gekochten Brokkoli ohne alles und wenn ich das koche, dann bin ich die beste Mama der Welt 😉) Bei diesen Lebensmitteln wird mir schlecht oder ich bekomme Bauchschmerzen.

Gibt es sonst noch negative Aspekte?

Die Unverträglichkeiten sind schon manchmal ein Problem, vor allem, wenn man etwas probiert, das man seit der OP nicht mehr gegessen oder getrunken hat und dann erst feststellen muss, dass es erstmal auch noch nicht geht. Deswegen esse ich sowas nur zuhause, was kein größeres Problem ist, da wir ja bekanntlich noch im Lockdown sind und unsere Kontakte sehr beschränkt sind. Zur Arbeit nehme ich nur mit, was ich gut vertrage. Aufgrund von überlaufender Magensäure kam es bei mir Anfang des Jahres und auch vor kurzem Abends und Nachts zu so großen Schmerzen, dass ich eine Gallenkolik befürchtete, die aber ausgeschlossen werden konnte. Seitdem habe ich Notfalltropfen, die ich nehme, wenn die Schmerzen beginnen und die wirklich helfen. Verdauungsprobleme durch den Mangel an Kohlenhydraten habe ich durch das gelegentliche Essen von Maispuffs für Babys (die ohne Zucker und Geschmack) in den Griff bekommen. Außer meiner B12 Spritze alle drei Monate muss ich keine Medikamente nehmen, die Blutwerte sind super. Vitamine nehme ich vor allem über selbstgemachte Shots zu mir (Obst, Gemüse, püriert, eingefroren, mit Ingwer und allem möglichen was mir in die Hände fällt). Ansonsten habe ich Stimmungsschwankungen, die können natürlich auch durch andere Sachen ausgelöst werden. Und wenn ich meine zwei Liter am Tag nicht trinke, bekomme ich starke Kopfschmerzen, das kannte ich vorher nicht und dadurch, dass man keine großen Mengen mit einmal trinken kann, muss ich darauf wirklich sehr achten.

Gönnst du dir auch mal was?

Klar. Wie schon erwähnt meist am Wochenende einen zuckerfreien Energy. Und auch mal ein Proteineis oder ich mache Käsekuchen ohne Boden und ohne Zucker selbst. Auch mal was süßes, auf das ich früher nie stand, aber jetzt den totalen Hyper haben. Aber absolut in Maßen, zum Vergleich ungefähr ein Stückchen Schokolade in der Woche.

Und wie sieht es mit dem Sport aus?

Könnte gerade ehrlich gesagt besser sein. Vor über zwei Wochen hab ich mit den Zeigefinger der rechten Hand geprellt und verstaucht und kann ihn leider immer noch nicht richtig belasten, was nervig ist, da so einige Sachen einfach wegfallen. Verletzt hab ich ihn mir übrigens beim Basketball, eine wieder entdeckte Leidenschaft. Ich gehe viel und lange spazieren, das hula hoopen habe ich aufgrund von null Talent wieder aufgegeben, die Kinder und ich nutzen jedes Wetter um draußen rum zu laufen, wir machen Gymnastik und neuerdings auch Yoga. Ich glaube Yoga wurde explizit für dreijährige Kinder entwickelt, der Sohn hat unglaublichen Spaß daran. Und natürlich tanzen wir. Ich würde gerne ins Fitnessstudio gehen, geht aber ja nicht. Ich würde gerne schwimmen gehen, geht aber draußen noch nicht und drinnen gar nicht. Ich würde gerne Sportkurse besuchen, geht aber nicht. Also macht man das was übrig bleibt und hofft auf gute Onlineangebote und bessere Zeiten, wenn es wärmer wird. Das Bärchen und ich freuen uns schon sehr auf die Seen und die Ostsee.

Würdest du es wieder machen?

Sofort und ohne Nachdenken. Es war die beste Entscheidung und die beste Lösung für mich. Mir geht es besser, ich fühle mich freier, leichter und bin es auch. Mit jedem Kilo weniger gewinne ich Lebensqualität zurück. Die Freiheit mich schneller zu bewegen ohne in Atemnot zu geraten, gelenkiger zu sein, mehr Spaß zu haben. Ich freu mich darauf irgendwann wieder auf Konzerte und tanzen zu gehen. Ich bin glücklicher.

Wieviel willst du noch abnehmen?

Ich möchte jetzt noch 50 Kilo abnehmen und dafür gebe ich mir noch ein Jahr. Ich denke, dass das realistisch ist. Mein Arzt hat mir auf mein Drängen hin (ich wollte so gerne ein Ziel haben, wie die Leute es bei Dr Now bekommen) das Ziel gegeben bis zum nächsten Termin Ende Mai 12 Kilo abzunehmen, das ist ein Kilo die Woche und ich möchte das unbedingt schaffen.

Habt ihr Erfahrungen mit dem Schlauchmagen und möchtet darüber schreiben? Oder mit einer anderen Adipositas Operation? Möchtet ihr anderen gerne Tipps geben? Oder habt ihr Fragen?

Meldet euch bei mir! Und alles alles Liebe, bleibt gesund!

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Familienglücksmomente zum durchatmen

Oder auch: Was tun, wenn eigentlich gar nichts mehr geht.

Ich möchte euch einfach an ein paar Momenten der letzten Zeit teilhaben lassen, die mir geholfen haben, etwas positiver in die Zukunft zu schauen und die meiner Familie einfach gut getan haben. Mit etwas weniger Text und mehr Bildern.

„Familienglücksmomente zum durchatmen“ weiterlesen
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Was ich meinem 20-Jährigen Ich schuldig bin

Ich bin jetzt 32 Jahre alt und habe einige Entscheidungen getroffen, auch kürzlich erst, die einiges in meinem Leben verändern werden und die mir dabei helfen sollen, mit einigen Dingen, mit denen ich zurecht kommen musste, aufzuräumen. Dass wir uns verändern ist ja normal, gegeben, Lauf der Dinge. Aber nicht alle Veränderungen sind positiv behaftet. Wer mich kennt, der weiß, dass ich meinen Job liebe. Ich habe nicht umsonst Soziale Arbeit studiert, ich bilde mich nicht für mein eigenes Wohlbefinden weiter, ich habe nicht nur so die schwierigeren Fälle. Ich brauch das nicht für mein eigenes Ego, mir sind tatsächlich die Jugendlichen wichtig, für die und mit denen ich das mache. In den letzten beiden Jahren ist mir das immer schwerer gefallen. Nicht weil sich die Arbeit auch coronbedingt verändert hat, nein, weil mir immer mehr Steine in den Weg gelegt wurden, mehr verlangt wurde, Verantwortung übertragen wurde, nur damit die dementsprechenden Handlungen dann für unmöglich erklärt werden konnten. Die Professionalität meiner Arbeit wurde unberechtigt in Frage gestellt. Und was habe ich getan? Ich bin ruhig geblieben. Jahrelang wurde immer zu mir gesagt: Conny, du musst ruhig bleiben, es ergibt sich schon alles, es wird schon wieder. Alles wird besser. Irgendwann habe ich mich damit abgefunden. Aber nach den großen Veränderungen, die das letzte Jahr mit sich gebracht haben, ich spreche gar nicht unbedingt über Covid19, sondern auch über meine Schlauchmagen-OP, die große Veränderung in mir, der Wille etwas zu ändern, sich wieder wohl zu fühlen, aktiver zu sein, da habe ich endlich begriffen, dass die körperlichen Veränderungen mir gut tun, aber nichts wert sind, solange meine Seele leidet. Ich bin ein sehr starker Mensch, der viel auf den Schultern trägt und auch tragen kann. Ich bin in der Lage auch komplizierte Situationen aufzulösen und in ein positives Licht zu bringen. Warum? Weil ich sehr professionel arbeite und das auch im privaten Rahmen einsetzen kann. Weil ich ressourcen-und lösungsorientiert arbeite. Meine größte Stärke ist aber auch meine größte Schwäche. Mich verletzt es nicht, wenn mich jemand fett nennt, stimmt ja (noch) auch. Wenn mir jemand vorwirft ne schlechte Mutter zu sein: Sicherlich, ich könnte vieles besser machen, aber meine Kinder wachsen geliebt und geborgen auf, ein für mich wichtiger Punkt als Disziplin. Aber zweifelt jemand an meiner Professionalität, das tut wirklich weh. Ich mache Fehler, wie jeder andere Mensch auch, das ist so. Ich bügele diese Fehler wieder aus und mache sie nicht nochmal. Ich lebe meinen Job und ich bin verdammt gut darin. Ich habe eine großartige Beziehung zu meinen Jugendlichen. Zwei lange Jahre habe ich jetzt Bossing ertragen, einen Chef, der genau wusste, wo er mich treffen und wie er mich verletzen kann. Ertragen, dass alles, was ich tue in Frage gestellt wird. Solange, bis ich tatsächlich an mir selbst gezweifelt habe. Damit ist jetzt Schluss. Ich habe mich für einen neuen Job entschieden. Weniger Stunden, mehr Zeit für die Familie, anderes Aufgabenfeld, aber die selben Jugendlichen. Arbeit, so wie ich sie definiere. Freiheit. Glück.

Ich mit 20 Jahren

Und das habe ich vor allem geschafft, mich von meinem lieben Team , meinen Kollegen zu lösen, ist mir sehr schwer gefallen, weil ich mich an mich selbst zurückerinnert habe. An das junge Mädchen, die stets mit dem Kopf durch die Wand gerannt ist. Der immer egal war, was andere über sie denken und von ihr halten, weil sie ihre eigenen hohen moralischen Ansprüche erfüllt hat. Gut zu sein, verständnisvoll, fürsorgend, offen und ehrlich. Und dabei natürlich ein riesiges Autoritätsproblem hatte, weil sowieso niemand mehr Ahnung hatte, als sie. 🙂 Perfekt war ich noch nie. Aber sehr von mir selbst überzeugt, ohne Angst auch mal Schwächen und Probleme einzugestehen und diese dann zu bearbeiten und zu verbessern. Bunte Haare, große Fresse und immer für meine Überzeugungen eingestanden, sowohl beruflich als auch privat. Viele Menschen kommen damit nicht klar, aber das war mir damals egal und ehrlich gesagt, ist es mir das heute auch noch. Ich möchte wieder das Mädchen voller Ideale sein, mit der festen Absicht, die Welt zu verändern, sie zu einem besseren Ort zu machen. Allerdings heutzutage etwas anders als früher. Ich sehe, dass ich die Welten einzelner Menschen positiv verändern kann. Und das mache ich. Ich gebe Hoffnung, Selbstbewusstsein, Realität, Ziele. Nicht nur meinen Jugendlichen und meinen Kindern, nein, ich werde es auch mir selbst wieder geben. Denn genau das bin ich meinem zwanzigjährigen Ich schuldig. Mut zur Veränderung, Klarheit, Gesundheit, Liebe. Wieder ganz ich sein, egal wie es die anderen sehen. Mit allen Schwächen und Stärken, mit meiner Familie, meinem neuen Job, meinem wunderschönen Haus, meinen Überzeugungen und Idealen. Und einer großen Abscheu gegenüber denen, die mir das nehmen wollten.

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30 Ideen für die Beschäftigung im Winter mit Kindern (Alter circa 2- 8 Jahre)

Ihr Lieben,

COVID 19, Weihnachten, noch kein Schnee im Sicht, Distanzunterricht, zuhause bleiben, Isolation. Andere Dinge als sonst in dieser weihnachtlichen Zeit bestimmen unseren Alltag. Und wie im Frühjahr möchte ich euch ein paar Ideen geben für Spiel, Spaß und Beschäftigung in den kälteren Monaten.

1. Puppenhäuser/ Puppenmöbel aus Kartons oder alten Möbeln bauen. Das habe ich als Kind geliebt und mein Puppenhaus wurde jedes Jahr im Winter vom Dachboden geholt und da musste dann viel geputzt, gewaschen, gebastelt und gemalt werden.

2. Verrückte und außergewöhnliche Kekse backen. Mit Fondant, mit Marzipan, mit Käse, bunt, gefärbt, geformt, die Möglichkeiten sind unendlich.

3. Lebkuchenherzen backen. Einfach aus eurem liebsten Lebkuchenrezept oder fertigem Teig große Herzen formen, Löcher für die Schnur nicht vergessen, backen und dann nach dem Abkühlen mit Royal Icing dekorieren! Auf jeden Fall einfacher als Lebkuchenhäuser!

4. Paare finden. Zusammengehörende Paare (Tiere, Playmobilfiguren, etc.) werden getrennt voneinander in einem Raum versteckt und müssen gefunden werden.

5. Futterhäuschen für die Vögel herstellen. Alte Blumentöpfe schön bemalen, Kokosfett kochen und darin Vogelfutter verrühren und dann in die Blumentöpfe (vorher Schlinge befestigen) verteilen, abkühlen lassen, aufhängen und sich an den Vögeln erfreuen, auch eine schöne Geschenkidee.

6. Vögel beobachten. Gerade an Futterstationen können schön und heimlich die Vögel beobachtet werden, die nicht in den Süden fliegen. Man kann darüber auch ein Tagebuch führen, mit Zeichnungen der Vögel und beobachten, ob es immer die gleichen sind oder auch mal ganz andere. Bestimmt gesellt sich gerne eine Katze dazu und beobachtet mit.

7. Teeparty für die Puppen/Plüschtiere/Autos. Mit schönem Geschirr, am Tisch, echtem Tee und lustiger Musik macht es allen Spaß. Und bestimmt lässt sich auch noch ein leckerer Obststeller oder Nachteller auftreiben. Natürlich vor allem für die Gäste.

8. Fenster dekorieren. Ob mit bunten Bildern, speziellen Stiften oder Gebasteltem, schöne Fenster lassen uns manchmal vergessen, dass wir sie eigentlich besser mal geputzt hätten.

9. Eine Nachtwanderung. Vor allem, da diese ja auch zu guten Uhrzeiten um fünf Uhr nachmittags geschehen kann. Wer kann auch im Dunkeln schaukeln? Wie sieht die Wiese im Dunkeln aus? Welche Tiere können wir hören, wenn wir ganz leise sind?

10. Verkleidungskiste aufmöbeln oder anschaffen. Nein, ich meine damit jetzt nicht, dass ihr Kostüme kaufen sollt, aber irgendwas liegt immer irgendwo rum. Die Federstola von einer 80er Party, der Hut aus dem Zauberkasten, das verrückte Oberteil oder auch selbst gebastelte Kostüme finden einen neuen Platz in einer selbstgestalteten Truhe/Karton. Den Kindern kommen zum Thema Kostüme immer tolle Ideen, Ketten basteln, Armbänder auch von Superhelden aus Toilettenpapierrollen, Diademe, Federschmuck…..

11. Ein Theaterstück aufführen. Meine große Tochter liebt es sich Geschichten auszudenken und dann aufzuführen, manchmal bekomme ich auch eine Rolle ab! Dabei hilft natürlich eine Verkleidungskiste. 😉

12. Kerzen bemalen. Klappt wunderbar mit richtigen Kerzenwachsmalstiften oder auch mit auf Kerzen aufgeföhnten Bildern vom Backpapier.

13. Kuscheliger Filmabend. Mit Decken, auf der Couch und selbstgemachtem Popcorn Crunch (Popcorn, dazu die liebsten Süßigkeiten, Brezeln und Sauce in einer Schüssel) gemeinsam einen Film genießen. Meine Kinder lieben ja immer noch die Eiskönigin sehr, gerade auch den zweiten Teil.

14. Hausschuhe dekorieren. Euch gefallen die Hausschuhe einfach nicht mehr? Stoffkleber, Glitzersteine, Stoffe, alles mögliche lässt sich nutzen um die Hausschuhe zu echten Glamourstücken zu machen!

15. Lied umdichten. Sucht euch ein bekanntes Lied aus, deren Melodie die Kinder schon kennen und dann dichtet es nach Lust und Laune um.

16. Tee-Experimente. Beutel in heißes Wasser hängen klingt nicht so spannend. Aber was passiert, wenn ich heißes Wasser mit einer Zimtstange anruhre? Wie schmeckt das dann? Kann ich verschiedene Farben von Tees in einem Teeglas mischen? Schmelzen Gummibärchen? Was passiert mit Schokolade im heißen Wasser?

17. Draußen-Bingo. Mit Handschuhen gegen die Kälte ausgestattet, einen Zettel und einen Stift in der Hand versuchen alle Felder abzuhaken. In den Feldern je nach Alter und Wohnort Bilder oder Wörter von Tieren/Pflanzen/Gegenständen, die uns bei einem schönen Spaziergang begegnen können. Mal gucken, wer zuerst fertig ist.

18. Postkarten malen. In der jetzigen Zeit freut sich jeder über schöne Post, gerade die Lieben, die wir nicht besuchen können. Blankopostkarte kaufen oder basteln, die Kinder bemalen lassen und so ganz individuelle Grüße losschicken.

19. Das Casting nach dem besten Kakao. Welches Pulver eignet sich für den besten Kakao? Wieviele Marshmallows gehören hinein? Welche Milch schmeckt am besten? Ausprobieren, bewerten und genießen.

20. Glückstagebuch führen. Ein kleines Notizbuch, in das jeden Tag geschrieben oder gemalt wird, was heute schön war und/oder glücklich gemacht hat. Auch eine sehr schöne Erinnerung für später!

21. Ohne schlechtes Gewissen einen Videospielwettbewerb austragen. Vielleicht habt ihr noch einen alten Supernintendo rumstehen? Oder irgendeine Videospielkonsole? Und dann einen Nachmittag einfach mal miteinander zocken und staunen, worin die Kinder definitiv besser sind als ihr!

22. Eine Stadt aus Kartons bauen. Aus Milchkartons, größeren Päckchen, Pappe, Zeitungen, was auch immer bei euch rumlegt eine große Stadt gemeinsam bauen, basteln, malen und die Einwohner der Stadt ein Abenteuer erleben lassen.

23. Eine Fantasiesprache erfinden. Überlegt euch gemeinsam eure eigene Geheimsprache und sprecht sie einen ganzen Tag lang. Vielleicht reicht es an jedes Wort eine andere Endung zu hängen oder Buchstaben auszutauschen.

24. Eine Fotobuch erstellen. Ob am PC oder mit einem Einklebebuch, auch das Jahr 2020 hat Erinnerungen hinterlassen, die es wert sind festgehalten zu werden.

25. Gefrorene Dinge beobachten. Oder auch schöne Fotos von frostigen Blumen, Eiszapfen und gerauhten Wegen machen.

26. Lieblingsbücher sortieren. Bestimmt braucht auch euer Bücherregal mal ein bisschen Neuorientierung und beim Sortieren entdeckt man bestimmt ein paar versteckte Schätze oder aber auch Bücher, über die sich andere Kinder freuen würden und die weiterziehen dürfen.

27. Im Wohnzimmer zelten. Aber bitte ohne echtes Lagerfeuer. Vielleicht musste euer Campingurlaub dieses Jahr ausfallen? Und vielleicht passt euer Zelt aber ins Wohnzimmer? Super, dann zeltet doch einfach eine Nacht dort oder baut euch ein Zelt aus Decken. Kuschelig, gemütlich. Und wenn es doch nicht so bequem ist, könnt ihr immer noch ins Bett flüchten.

28. Einen Gegenteil-Tag. Mal alles ganz anders machen als sonst, Abendbrot zum Frühstück, Mittags nur Nachtisch, morgens baden, Abends schicke Frisuren machen, Klamotten verkehrt herum tragen, einfach mal alles irgendwie ein bisschen anders machen.

29. Eine Schneekugel basteln. Hierfür eignen sich besonders Schleichtiere gut, dann braucht ihr noch ein Glas, Glitzer oder Schnee, Wasser, Kleber und schon habt ihr eure eigene Glitzkugel zum Schütteln!

30. Einer Fantasiereise lauschen. Es gibt im Netz ganz viele tolle Fantasie- und Sinnesreisen für Kinder, einfach was passendes raussuchen, gemütlich machen, Augen schließen und lauschen.

Vielleicht konnte ich dem einen oder anderen ja ein paar kleine Ideen näher bringen, ich hoffe, dass ihr alle gesund bleibt und wünsche euch viel Spaß in der gemeinsamen Zeit mit euren Kindern !

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Hits für Kids : Vorstellung und Verlosung

Hits für Kids am Strand

Werbung, da wir die CDs kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen haben, aber alles hier entspricht unserer Meinung.

Wir lieben den Strand und wir lieben Musik, was liegt da also näher, als beides zusammen zu bringen? Die Kinder sind stets aus dem Häuschen, wenn neue Musik ausprobiert wird und mittlerweile können sie sehr genau sagen, was sie mögen und was nicht. Und natürlich auch, welche CD, beziehungsweise welche Lieder ab sofort in Dauerschleife laufen werden. Seid gespannt auf die Liederauswahl aus den CDs „Hits für Kids ….zum Lachen“ und „Hits für Kids …..mit Tieren“.

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Meine Schlauchmagen OP

Zwei Monate ist es jetzt her, dass ich meinen Schlauchmagen bekommen habe, nach 1,5 Jahren Termine, Vorbereitung, Gesprächen, Untersuchungen und so weiter. Eine langfristige Verbesserung meiner Lebenssituation, eine riesige Abnahme von Kilos, Veränderung, die dafür sorgen soll, dass ich länger lebe.

Wie alles begann.

Mein Gewicht war mein Leben lang Thema. Kommentare darüber, Ängste, Diäten, Sport. Als Jugendliche etwas pummelig, aber mein ziemlich großes Selbstbewusstsein und meine noch größere Schnauze hat dafür gesorgt, dass ich zwar auch mal geärgert wurde (meist aber auch nur das eine Mal von einer Person), aber nie gemobbt. Und ja, ich fand mich schön. Dann begann das Studium und auch eine gewisse Einsamkeit. Ich hatte Freunde, aber mir fehlte mein Zuhause, außerdem fanden in meinem Leben damals viele Wechsel statt, die Konstante dabei war das Essen. Dazu kam eine Schilddrüsenunterfunktion und schwupps wog ich deutlich mehr. Später kamen die Kinder, viel Ärger, noch mehr Stress, oft Verzweiflung und ich habe gegessen. Ohne nachzudenken, ohne Limit. Mich nervte vor allem, dass so viele mir sagten, dass ich als Vegetarier doch gar nicht so dick sein könnte. Doch, das geht, dazu muss ich kein Fleisch essen. Chips reichen.

Es reicht

Vor vier Jahren war ich mit der Tochter auf Kur. Wegen meiner Adipositas. Und nach vielen Gesprächen war klar, dass die beste Lösung für mich eine Magenoperation ist. Das sah ich anders. Ich dachte ich könnte es allein schaffen, ging zum Sport, machte Diät und wurde wieder schwanger. Und nahm zu. Gönnte mir, wo es eigentlich nichts zum gönnen sondern nur was zum Verzichten gab. Bis ich mir irgendwann endlich selbst eingestehen konnte, dass es so nicht weiter geht. Dass sich etwas ändern muss und dass ich es nicht alleine schaffen werde. Und ich mir vor allem endlich mein Problem und meine Unfähigkeit, dieses ohne Hilfe zu bewältigen eingestand. Ich ging zum Beratungsgesprach der Adipositas Klinik in meiner Nähe, machte meine Termine, die Voruntersuchungen beim Endikrinologen und hatte dann endlich nach einem kurzen Aufenthalt in der Klinik (Gespräch Psychologe, Ernährungsberatung, Magenspiegelung, bei der ich ernsthaft dachte ersticken zu müssen, da das Beruhigungsmittel bei mir nicht gewirkt hat, Gespräch Chirurgen und so weiter) einen Termin. Coronabedingt wurde dieser verschoben und Mitte August war es dann soweit.

Die Operation

Am Abend vor der OP ging es ins Krankenhaus, drei Wochen vorher gab es schon die Vorbereitungsphase, in der man sich vor allem flüssig ernährt hat, mit Eiweißshakes, Suppe, etc. Eine ziemlich harte Zeit, da der Hunger allgegenwärtig war und ich ziemlich am verzweifeln war. In dieser Zeit ging es darum, die Leber zu entfetten, damit besser operiert werden konnte. Nachdem die Op corona bedingt eh schon einmal verschoben wurde, musste ich vorher einen Corona Test machen und war die Zeit vor diesem auch sehr gestresst und extrem vorsichtig. Hier fiel mir auch auf, wie viele Menschen Corona doch sehr auf die leichte Schulter nehmen, aber das ist ein anderes Thema. Endlich ging es ins Krankenhaus, abends, meine Familie hat mich hingebracht. Die große Tochter war in den Tagen bei meinen Eltern, das hat alles auch sehr gut geklappt, der kleine Sohn war mit seinem Vater zuhause. Im Krankenhaus war ich dann ziemlich aufgeregt. Ein Drei-Bett Zimmer war es, eine Person wurde den Tag operiert und war dementsprechend die Nacht noch weg, eine andere sollte den nächsten Tag entlassen werden. Ich hatte meine Kopfhörer, mein Internet, mein Tablet und Netflix, alles gut. Von wegen. Ich war unglaublich nervös. Nicht mehr essen, nichts trinken, nicht rauchen. Hat nicht gerade zur Beruhigung beigetragen, aber was solls.

Am nächsten Morgen, nach einer eher unruhigen Nacht, hab ich geduscht, meine kleine Tasche für die Nacht auf der Intensivstation gepackt (Zahnbürste, Duschbad, Handy, Ladekabel) und meine Kompressionsstrümpfe angezogen. Da diese eine Sonderanfertigung waren, muss man sich diese rechtzeitig vorher selbst besorgen! Und dann ging es los. In dem wunderschönen Hemdchen im Bett auf zur Op. Die Klinik ist unter anderem spezialisiert auf Adipositaschirurgie, denn normale Op Tische halten gar nicht das überdurchschnittliche Gewicht aus, das war ja schon bei meinen Kaiserschnitten ein Problem. Die Menschen auf dem Weg zum Op waren alle sehr nett und lustig. Da meine größte Angst die Narkose war, konnte ich durch die Witze und Späße auch etwas entspannen und als es dann hieß, jetzt einatmen, war ich schon im Saal mit ganz vielen Menschen um mich herum, die alle ganz viel gemacht haben. Der Anästhesist hat mir geraten, dass ich an etwas wirklich schönes denken soll, dann werde ich auch davon träumen. Hat nicht geklappt. Aber weg war ich. Als ich das erste Mal wach wurde, war das der totale Horror. Ich wusste nicht was los war, wo ich war und warum. Ich war in totaler Panik, sodass sie mir ein Beruhigungsmittel geben mussten, damit ich wieder einschlafe. An diese Panik erinnere ich mich oft noch. Irgendwann war ich dann auf der Intensivstation, mit vier kleinen Narben auf dem Bauch und der größte Teil meines Magens irgendwo beim Abfall.

Im Krankenhaus

Die Nacht auf der Intensivstation war abwechslungsreich. Ich hatte zuerst alleine das Zimmer, alle paar Minuten kam jemand vorbei, ich hatte einen Tropf mit verschiedenen Lösungen, es hat ziemlich lange gedauert bis ich moch bewegen konnte aber gewaschen habe ich mich alleine, irgendwie geht das. Und wie ich mich relativ schmerzfrei bewegen und aufrichten konnte, das wusste ich ja schon von den Sectios. Abends liefen die Tribute von Panem im Fernsehen und die eine Schwester kam verdächtig oft vorbei. So richtig schlafen konnte ich nicht und die Nacht war vorbei, als ich gegen drei eine Zimmernachbarin von einem Notkaiserschnitt bekam. An Schlaf war dann nicht mehr zu denken und irgendwann morgens ging es zurück im mein Zimmer. Dort war meine Bettnachbarin dann auch da, die einen Magenbypass hatte. Das war ziemlich cool, weil wir unsere Erfahrungen austauschen konnte, sie kommt aus der gleichen Stadt wie ich, wir kannten uns aber nicht. Ich war echt froh, dass sie da war. Endlich wurde dann auch mein Katheter gezogen und die Physiotherapeutin war überrascht, wie gut ich mich schon bewegen konnte. Wasser bekam ich über den Zugang, ich durfte immer nur ein bisschen nehmen um meinen Mund zu befeuchten, trinken war drei Tage verboten um den Magen nicht zu belasten. Der erste Kaffee dann am Wochenende war unglaublich. So richtig Geschmack. Das ich sowas mal von Krankenhauskaffee sagen würde, hätte ich auch nicht gedacht.

Ansonsten war nicht allzu viel los. Ich hatte Besuch von einer lieben Freundin, die gekommen ist, obwohl ich niemanden sehen wollte. Zum Glück. Ich hatte ein unglaubliches Tief nach der Operation. Ich hab geweint, war verzweifelt, wütend, enttäuscht. Und hatte keine Ahnung warum. Von dem Schmerzmittel wurde mir übel, das hab ich abgesetzt. Von den Infusionen hab ich Kopfschmerzen bekommen und war einfach den ganzen Tag traurig und hab mich einsam gefühlt, gleichzeitig wollte ich niemanden sehen. Ich war sehr glücklich, dass alles gut heilte, so konnte ich die Ärzte überzeugen mich einen Tag früher nach Hause zu lassen, sonst wäre das auch alles sehr problematisch geworden. So konnten meine Bettnachbarin und ich nach unserer ersten Suppe, die uns mit drei Löffelchen schon komplett den Magen füllte, und nach einer sehr intensiven Ernährungsberatung nach Hause.

Die erste Zeit zuhause

Ist der Motivationsbaum meiner Tante nicht wunderschön? Pink, glitzerig und voller toller Sprüche, ich Liebe ihn! Meine ganze Familie und meine Freunde haben mich so wundervoll unterstützt, waren da, haben zugehört, ich bin wirklich so dankbar euch in meinem Leben zu haben!!!!!

Ansonsten war zuhause dann erstmal vier Wochen Suppenphase angesagt, zum Schluss hin schon etwas Brei, nach drei Wochen konnte ich wieder arbeiten gehen, mittlerweile esse ich zwar sehr geringe Mengen (bach der Op passten übrigens nur knapp 130 ml in meinen Magen), vieles geht nicht, ich verzichte komplett auf Zucker und größtenteils auf Kohlenhydrate. Vieles kann ich gerade noch nicht ab, Obst ist sehr schwierig. Ich trinke eigentlich nur Kaffee schwarz und Stilles Wasser, alle paar Minuten einen Schluck um irgendwie auf zwei Liter am Tag zu kommen. Ich mache jeden Tag Sport. Und tatsächlich sind jetzt schon zwanzig Kilo runter. Eine gute Zahl für zwei Monate, nicht wahr? Wenn jemand Fragen hat, bitte gerne jederzeit, ich hätte mich vor der Op sehr über die Möglichkeit gefreut jemanden auszufragen, also traut euch ruhig. In der nächsten Zeit werden noch einige Berichte folgen.

So nie wieder!

Und hier findet ihr den Beitrag nach dem ersten halben Jahr! ❤️