Veröffentlicht in Wir denken...

Nicht jede Schwangere strahlt vor Glück/ anders schwanger sein

Ich kann es nicht mehr sehen. Diese dauerhaft grinsenden Schwangeren in der Werbung, die uns deutlich machen sollen, dass die Zeit der Schwangerschaft wunderschön ist, alles ist toll, rosa oder blau, himmelhochjauchzend. Der riesige Druck von außen, dass man sich doch bitte schön freuen soll und selig über den Bauch streicheln und nur noch über die Schwangerschaft und das zu erwartende Baby reden soll. Vielleicht gehört ihr zu denjenigen, die das auch alles so empfinden, die einfach nur überglücklich sind und die Welt nicht nur umarmen möchten, sondern sie vor allem an ihrem Glück teilhaben lassen. Die kleinen Wehwehchen sind alle nicht so schlimm, es wird fleißig das Babyzimmer eingerichtet, geshoppt und fotografiert. Jeder Gedanke gilt dem Baby, alles ist perfekt. Diese Schwangeren gibt es. Ich war in etwas abgeschwächter Form eine von ihnen in meiner ersten Schwangerschaft. Diese Art Schwangeren sind gesellschaftlich akzeptiert. Auch gewisse Stimmungsschwankungen werden akzeptiert, die Hormone sind Schuld.

Aber was ist, wenn man das Gegenteil von dem ist, was erwartet wird? Wenn man anstatt lieb und zufrieden, gemein, launisch und unzufrieden wird?

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Letzte Gedanken vor der Geburt

Jetzt sitze ich hier alleine im Krankenhaus und denke darüber nach, wie es bei dem Bärchen war. Vielleicht war es damals ganz gut, dass noch jemand mit im Zimmer lag, da konnte man sich etwas Zeit vertreiben. Obwohl es dann mit drei Mamas und zwei Babys doch etwas zu laut und wuselig würde, aber naja. Jetzt könnte höchstens noch eine Mama mit rein, aber der Kreißsaal ist leer und das Babyzimmer steht voller leerer schon mit Sachen (Windeln, Feuchttuecher, Creme) bestückter Beistellbetten, die darauf warten benutzt zu werden.

Die Station ist außergewöhnlich still. Vielleicht ja die Ruhe vor dem Sturm?

Die Liebe Hebamme, die das Bärchen mit auf die Welt gebracht hat, hat leider heute Dienst. Sie erinnert sich sogar an mich (Du bist die, die ein bisschen zu viele Hormone geschnuppert hat, nicht wahr) und irgendwie hätte ich sie morgen gerne dabei gehabt.

Morgen endet meine zweite und eigentlich auch letzte Schwangerschaft. Ich bin sehr gespannt auf das Baby und frage mich oft, ob wir das dann auch alles so hinkriegen. Aber wird schon.

Erstmal freue ich mich darauf, den Bauchzwerg kennen zu lernen und hoffe, dass die Schmerzen danach dich Im Rahmen halten.

Bis bald ihr Lieben!