Ich fang ja am 01.01.2015 meinen neuen Job an, ich hatte ein Vorstellungsgespräch, das super lief und dann gleich die Zusage. Es ist ein schöner Job und ich freue mich darauf, auch wenn gerade kurzfristig Probleme mit der Finanzierung aufgetreten sind, die aber bestimmt geklärt werden. Darauf war ich vorbereitet, das Bärchen wäre neun Monate alt, bis auf die erste Mahlzeit am Tag wären alle ersetzt, es wäre perfekt.
Aber was ist schon perfekt.
Ich fang doch schon am 01.11.2014 an zu arbeiten, in Teilzeit. Es wird einfach dringend jemand benötigt in einer Maßnahme, die nicht so ganz meins ist,die aber wichtig ist. Und jetzt muss das Bärchen ab November in die Krippe. Zum Glück hatten wir uns schon in der Schwangerschaft einen Platz besorgt und das kurzfristige frühere anfangen war auch kein Problem. Zumindestens nicht für die Kita.
Heute waren das Bärchen und ich da zum Unterschreiben des Betreuungsvertrages. Vorher muss der ganze Kram ja im Jugendamt beantragt werden, auch die Förderung usw, ich hätte nie gedacht, dass das soviel schreibkram ist, aber naja. Wir bekommen im November einen Ganztagsplatz, da macht der Bärchenpapa ja noch seine Umschulung und dann ab Dezember einen Halbtagsplatz, da ist ja dann der Bärchenpapa in Elterzeit und sucht sich einen Job. Wir haben nämlich gemeinsam beschlossen, dass der Bärchenpapa erst wieder voll arbeiten geht, wenn das Bärchen ein Jahr alt ist.
Heute haben wir dann auch die künftige Erzieherin kennengelernt, wurden genau über Preise, Vorschriften, Infektionsschutzgesetz, Hausordnung usw. informiert und ab morgen beginnt dann die zweiwöchige Eingewöhnung. Oh Oh Oh.
In der Kita war alles gut. Aber nachmittags überkam es mich. Ich musste weinen. Keine Ahnung warum. Vielleicht weil ich das Bärchen abgebe. Vielleicht weil ich weiß, dass sich niemand so gut um das Bärchen kümmern kann, wie ich. Vielleicht weil ich das Bärchen so schrecklich vermissen werde. Vielleicht, weil ich ein schlechtes Gewissen habe, da ich mich auch auf die Arbeit freue. Vielleicht, weil ich nicht dachte, dass das so schwer ist.
Natürlich weiß ich, dass sich die Erzieher sehr gut ums Bärchen kümmern werden. Natürlich weiß ich, dass es dem Bärchen nicht so schwer wie mir fallen wird in der Krippe zu sein, es wird ihm Spaß machen. Natürlich weiß ich, dass Mütter immer ein schlechtes Gewissen haben, egal wie ihre Entscheidungen ausfallen.
Ich kann meine irrationalen Gedanken durchaus einteilen und bewerten.
Aber mein kleines Baby wird viel zu schnell groß!
Nein. Jedes Alter ist großartig.
Übrigens hat mein schlechtes Gewissen folgendes fürs Baby gekauft:
Ich wollte etwas anderes, aber das Bärchen sah diese rosa Rassel von Spiegelburg, quickte vor Freude, ihre Augen strahlten und es war klar, die Katze muss es sein. Wenns weiter nichts ist. Die 7,95 Euro ließen sich verschmerzen und waren das glückliche Bärchen mehr als wert.
So, ich werde euch auf dem Laufenden halten, wie die Eingewöhnung läuft, alles Gute, aber auch alle Tränen.
Wünscht uns Glück!
Oh ja, ich weiss noch wie heute wie schrecklich ich mich gefühlt habe, als ich 9 Monate nach der Geburt vom Tochterkind wieder anfing zu arbeiten! Und wie herzzerreissend meinem Kind die Tränchen auf dem Arm der Oma herunterkullerten und wie schwer (ach tonnenschwer) das Herz von mir der Mama war! Und wie fröhlich das Kind bei meiner Rückkehr war und wie ihr Ärmchen gingen als sie mich sah und DIESES Lachen als Willkommensgruss! Da ging die Sonne auf!!!
Ich kann dich soooooooo gut verstehen – aber für uns Mamas ist es alles viel viel schwerer als fürs Kind – da waren die Tränchen nach wenigen Sekunden von der Oma getrocknet und sie hatten eine schöne Zeit!
Fühl dich verstanden und gedrückt! Das schlechte Gewissen ist mir übrigens noch Jahre geblieben – warum auch immer!!!!
Alles Gute für den KITA-Einstieg und für das Bärchen und den neuen Job und überhaupt!
♥lichst Dörte
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Ich denke, dass Mütter immer ein schlechtes Gewissen haben, egal wie sie es machen. Vielen Dank für deine Wünsche und schön, dass es mir nicht alleine so geht! Alles Liebe, Bärchenmama
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