Geist der Weihnachten, die Güte der Menschen zu dieser heiligen Zeit.
Wundervoll klingt das alles, nicht wahr?
Auf dem Bild oben seht ihr den schönsten Rest unserer Weihnachtsdeko, eine Spieluhr, geschenkt bekommen von einer total lieben Tante, die Kerzen hinten mit Fernbedienung von meiner Oma und den Schneemann mit wechselnden Farben links von meiner Mutter zum Nikolaus.
Und hier seht ihr den Rest unserer Weihnachtsdeko. Manch einer mag sich fragen, ob das schon alles ist. Jetzt ja. Als der Bärchenpapa diesen Dienstag in unseren Keller ging, um die gesamte Weihnachtsdeko hochzuholen, es wurde ja auch langsam Zeit, entdeckte er statt voller Umzugskartons einen einzigen jämmerlichen zerrisenen Karton in unserem ansonsten vollem Keller. Anscheinend haben unsere ausgezogenen Nachbarn letzten Monat wohl nicht nur ihre Sachen aus dem Keller geholt. Oder irgend jemand anderes konnte das alles gebrauchen. Die einzelnen kleinen Kartons wurden rausgenommen und dann der Karton zerrissen um besser an den Rest zu kommen. Unsere Schwippbögen (nur ein leerer Karton blieb zurück), unsere elektrischen Fensterbilder, der Sternenvorhang, die Kugeln aus der Tschechei und der DDR (über 30 Jahre alt, teilweise handbemalen), verschiedenenster Baumbehang, Dekoelemente, Rentiere, LED Beleuchtung,ja sogar Keksdosen, insgesamt fast eine ganze vollgeschriebene A4 Seite voll (ausgefüllt bei der Polizei) ist nicht mehr bei mir. Wir haben noch einen singenden Hund, die billigen Plastekugeln mit denen immer die Katze spielt und den ganzen anderen billigen Kram. Alles schöne und wertvolle (vor allem in meinen Erinnerungen unbezahlbare) ist weg. Sogar die Fotokugel mit unserem Hochzeitsbild.
Ich habe mich so auf dieses Jahr Weihnachten gefreut, das erste mit dem Bärchen. Ich wollte ihr denselben bunten Baum schmücken, den ich als Kind so geliebt habe, mit den großartigen alten Kugeln, aber gemischt mit den neuen funkelnden Kugeln, die ich letztes Jahr gekauft hatte (in Form von Fröschen, Cupcakes und Turnschuhen). Ich hab viel letztes Jahr gekauft und mir vorgestellt, wie das Baby dann mit vielleicht schon glitzernden Augen den Tannenbaum bestaunt und all die andere Deko rundherum. Und nun ist fast nichts mehr da. Und eigentlich liebe ich Weihnachten, die Düfte, das Backen, das Dekorieren, das Essen, die gemeinsame Zeit, die Besinnlichkeit, alles.
Aber jetzt: Ich fühl mich leer, betrogen, traurig und enttäuscht.
Und ich habe keine Lust mehr auf Weihnachten und weiß auch nicht, ob diese wiederkommt.