So, jetzt hats mich also erwischt. Und als ob es eine normale Erkältung nicht getan hätte, darf ich mich mit einer Kehlkopfentzündung herum schlagen. Und wisst ihr, was man bei einer Kehlkopfentzündung machen muss (vor allem, wenn man auf Antibiotika verzichtet, um das morgendliche Stillen nicht zu gefährden)? Schweigen. Nicht reden. Den Mund halten. Die Klappe schließen. Nichts, aber auch gar nichts sagen.
Ich habe gerade erst meinen neuen Job angefangen, der einfach nur perfekt für mich ist, mein Schreibtisch quillt vor lauter Aufgaben über, ich hatte so viele Gespräche angesetzt und übermorgen wäre meine erste Dienstberatung gewesen. Und jetzt sitz ich hier zuhause rum, meine Hausärztin hat mich trotz vehementer Proteste doch die ganze Woche krank geschrieben, da ich anscheinend sehr ansteckend bin. Ich soll so wenig Kontakt zu anderen haben wie möglich. Klappt super, wenn ich einfach zuhause bleib, funktioniert nur bei einem fast zehn Monate altem Baby nicht, dass vor und nach der Krippe nur noch Mamas Aufmerksamkeit sucht. Ich kann ihr nicht vorlesen, nichts vorsingen, nicht mal vernünftig mit ihr sprechen. Das Bärchen versteht gar nicht was los ist und benimmt sich dementsprechend aufgewühlt. Hauptsache sie steckt sich nicht an. Denn sie liebt es momentan zu blabbern, zu krächzen und zu erzählen. Alles ist interessant und muss (oft dann mit Schwanenhals) aufs Genauste beobachtet werden. Und jetzt kann die Mama nicht mit rumalbern, spielen und alles was sonst noch dazu gehört. Zum Glück hat sie viel Aufregung und Beschäftigung in der Kita und da sie manchmal jetzt dort schon Mittag isst, hab ich viel weniger zuhause vorzubereiten.
So, es ist nun mal so, wie es ist. Mama ist krank, Papa muss mehr machen und das Bärchen muss mit der veränderten Situation irgendwie um. Und bis wieder alles gut ist, trink ich tee, inhaliere und lutsche Salbeibonbons.
Bis dahin ihr Lieben!