Veröffentlicht in Wir denken...

Ein vielleicht nicht ganz so guter #Familienmoment

Während das Küstenmädchen jetzt „Ja“ sagen kann, habe ich überlegt, ob der Familienmoment eigentlich immer was positives sein muss oder ob es auch einfach was prägendes sein kann. Die letzten drei Tage habe ich das Bärchen kaum gesehen, da ich nur auf Weiterbildung war. Wichtig, aber auch anstrengend und zum Glück vorbei. Es war total schlimm, abends das Bärchen nur kurz zu sehen und ins Bett zu bringen. Ab morgen habe ich wieder Zeit für sie. Den vergangenen Samstag habe ich mit dem Bärchen alleine verbracht und zwar hier:

Das war schon etwas ganz besonderes: Mittelalterliche Ritterspiele bei einem alten Burgturm. Es gab Ritterturnier, Wahrsager, ein mittelalterliches Riesenrad, Zauberer, Wunderheiler, Met, Konzerte, Schwertschmieden, Kuriositäten, Bogenschießen und vieles mehr. Auf dem Gelände war auch ein großer Spielplatz, ihr könnt euch vorstellen, wo wir die meiste Zeit verbracht haben. Denn dort gab es Trampoline. Und Schatten, also war ich nicht allzu unglücklich über den vom Bärchen gewählten Lieblingsplatz. Es war so warm, aber auch so schön. Die Kleidung, die Atmosphäre. Das Bärchen hat sogar einen kleinen Holzdolch bekommen, in rosa. Wenn sie ihn jetzt noch richtig rum anfassen würde, wäre es noch besser. 🙂

Allerdings gab es eine Sache, die mir den Besuch etwas vermiest hat. Nicht die ewig brennende Sonne. Nicht die Tatsache, dass das Bärchen an mir klebte, wie Kaugummi. Nicht mal die ewig weiten Wege zum Auto. Nein, während des Ritterturnier (übrigens total empfehlenwert, lustig und spannend) regte sich das Bärchen über eine Kleinigkeit auf, ich musste sie festhalten, da sie sonst vor die Pferde gelaufen wäre, sie dreht sich voller Wut und sehr schnell…

Jeder kennt diesen Schmerz, bei dem einem sofort die Tränen ins Auge schießen und die Wange herunter laufen? Meine Nase traf den Ellenbogen des Bärchens. Es knackste. Und es tat so weh. Mein Vater sagte am nächsten Tag, dass ich mir wahrscheinlich irgendetwas angebrochen habe, in meiner Nase. Denn es gab keine Schwellung und kein Blut. Lediglich diesen extremen Schmerz, der bei Berührung immer noch da ist. Tja, Pech gehabt. War ich beim Arzt? Nein, wann denn. Wird schon werden, vielleicht ist es auch nur eine Prellung. Auf jeden Fall könnte das Bärchen locker Boxer oder Kampfsportler werden. Kräftig, ausdauernd und willensstark sind doch super Fähigkeiten!

Wir waren abends noch bei einer Freundin, die uns lieberweise mit kalten Getränken und Gurke versorgte, erst da wurde mir richtig bewusst, dass mir die Nase immer noch weh tat. Aber in zwei Wochen soll es dann angeblich besser werden. Das Bärchen sagt jetzt immer: Mama, Nase, auah.“ Das ist so niedlich, dass mir dann eh immer alles andere total egal ist.

Für mich hat sich wieder gezeigt, egal, was für einen Mist mein Kind baut und wie unmöglich sie sich benimmt: Kuschelt sie sich danach an mich ran oder sagt irgendetwas witziges, ist für mich alles andere vergessen und mein Herz voller Liebe für dieses wunderbare einzigartige Kind.

Und der nächste Familienmoment ist dann hoffentlich ohne Verletzung.

2 Kommentare zu „Ein vielleicht nicht ganz so guter #Familienmoment

  1. Hallo liebe Bärchenmama,

    na klar gibt es auch richtig blöde, ärgerliche, nervige und traurige #Familienmomente! Das gehört doch alles zum Familienleben dazu und ist ebenso wert, festgehalten und erinnert zu werden, wie all das Schöne.

    Ich hoffe, Dir und Deiner Nase geht es wieder besser – sonst geh wirklich mal zum Arzt 😉

    Alle Liebe
    Deine Küstenmami

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