Die große Tochter wurde eingeschult. Schon vor vier Wochen. Und ich hätte nie gedacht, wie sich unser Leben seitdem so sehr ändern kann. Aber halt, darüber soll es heute nicht gehen. Heute möchte ich euch Bilder zeigen, Ideen und Anregungen, ein paar Aufreger vielleicht, mal schauen. Wichtig ist mir, dass das unser Weg ist, die Einschulung zu feiern, den Schulbeginn unserer Großen zu begehen, das kann und soll bitte jeder so handhaben, wie er oder sie es will!

Den Ranzen haben wir letztes Jahr sehr günstig bekommen, da er aus dem Sortiment geht, es war genau der, der der Tochter auf einer Messe perfekt gepasst hatte, von Schoolmood. Der Ranzen hat wirklich viele Vorteile, vor allem aber passt und sitzt er auch bei einem großen Kind gut. Die Haare wollte ich eigentlich richtig kunstvoll hochstecken oder flechten, im Endeffekt haben wir uns für offene Locken mit einfacher Drehung entschieden. Kleid und Schuhe sind im gleichen Blauton wie Ranzen und Schultüte und im Schmetterlingsdesign.

Apropos Schultüte. Meine Freundin hat sich beim Nähen selbst übertroffen, sie ist wunderschön geworden und ich hatte dann wirklich viel Spaß beim Füllen. Ja, mir ist klar, dass ich sie sehr hoch binden musste, aber der Esel hat anders überhaupt nicht gehalten. Und diesen Esel hat sie sich sehr gewünscht. Was alles so in die Schultüte kommen kann, das hab ich hier schon mal verbloggt.

Dann sind wir morgens um kurz vor neun zur Schule gegangen, die Tochter an der Hand ihres Opas. Meine Eltern konnten mit, coronabedingt war die Anzahl der Teilnehmer natürlich begrenzt. Auf dem Schulhof konnte man dann Fotos von einer Fotografin machen lassen, ein Teil der Erlöses aus dem Verkauf geht an die Schule und die Fotos der Tochter, aber auch die von uns als Familie, sind sehr schön geworden. Dann nahm die Große vorne auf einer Bank Platz bei ihren neuen Klassenkameraden und es begann. Ein Vater spielte Musik auf der Gitarre mit toller Begleitung, die die Kinder zum Mitmachen animierte, der Schulleiter hielt eine gute, kurzweilige Rede, die Kinder wurden nach vorne gerufen und gingen mit ihrer Klassenlehrerin zur Probestunde in den Klassenraum. Die Eltern und Begleiter verließen dann den Schulhof, gingen nach vorne zum Tor, nach 25 Minuten kamen die Kinder wieder raus, erhielten ihre Schultüten und das Klassenfoto wurde gemacht. Inklusive kleinem Drama, da die Eltern eines Schülers wohl die Zeit falsch eingeschätzt haben und mitsamt der Schultüte weg waren. Die Kinder hatten von der Klassenlehrerin und der Hortnerin süße kleine Geschenke, Blumen und persönliche Worte bekommen, das war wirklich sehr schön! Überraschenderweise für mich hab ich nicht geweint. Ich hätte es erwartet und war darauf vorbereitet. Aber nein. Ich fand es einfach nur schön.

Zuhause haben wir dann noch ein paar Familienfotos gemacht und dann ging es schon zu meinen Eltern, auf deren Hof wir gefeiert haben. Letzte Luftballons wurden mit Helium gefüllt, einer dann auch gleich noch vom Baum gerettet. Die Spiele wurden aufgebaut mithilfe der Kinderbetreuung, die ich extra für den Tag besorgt hatte. War super. Die beiden haben die Rummelspiele geleitet, Tickets und später auch Preise ausgegeben, das T-Shirt bemalen vorbereitet und die Glitzertattoos gemacht. Insgesamt waren 15 Kinder im Alter von 1- 9 Jahren da und trotzdem war es total entspannt und ruhig, obwohl es zwischendurch immer wieder ordentlich geregnet hat. Zur Beschäftigung hatten wir, wie von der Tochter gewünscht, Rummelspiele: Unter anderem Dosen werfen, Enten angeln, Rasendart, Schaukeln, Trampolin, Sack Hüpfen, Eierlauf und Zielwerfen. Für Gewinne gab es Tickets die später in Preise umgetauscht werden konnten. Die Preise hatte ich über einen langen Zeitraum gesammelt, kostenlos bekommen oder sehr günstig gekauft. Die Kinder waren natürlich sehr begeistert.

Die Dekoration war recht einfach. Ich hatte nur ein paar Girlanden, ein paar Fotos und Heliumballons, die die Kinder später mit nach Hause nehmen konnten. Die Tische waren mit einer pinken Decke bedeckt, darauf dann bemalbare Tischdecken von malmichbunt. Wir hatten direkt welche zur Einschulung, aber auch das Pummeleinhorn, Rätsel und Bibi und Tina. Dann hatte ich bei Ikea unglaublich günstig die roten Blumentöpfe bekommen, dort Perlen reingekippt und Stifte reingesteckt. Im Allgemeinen haben wir versucht viel wiederverwendbar zu nutzen. Die Stifte sind jetzt in meiner Schule, Blumentöpfe verteilt, über das abgewaschene Geschirr hat sich die Kita gefreut und so weiter.

Die Gäste kamen dann zum Kaffee alle eingetrudelt und es gab Eis und Torte. Leider habe ich von unserem Eisbuffet mit Metallwanne, fünf Sorten Eis, Saucen und vielen verschiedenen Toppings kein Foto gemacht. Sah aber gut aus und war lecker. Eine Torte hatten wir bestellt, den Rest selbst gemacht, alles mit viel Obst und sehr frisch!

Wenn wir schon beim Essen sind, zum Abendbrot hat mein Vater stundenlang über der Feuerschale ein sehr beliebtes Gulasch gekocht, es gab gegrillte Würstchen (ja, auch von meinem armen Vater gegrillt, der sich aufgrund des Regens draußen dann spontan einen Unterstand gebaut hat), Salate und ich hatte bei der Mutter einer Freundin Brot- und Brötchenplatten bestellt, die hübsch und lecker waren. Am nächsten Tag zum Aufräumen gab es dann die Reste, aber viel war nicht übrig.

Natürlich gab es eine Candy Bar mit den liebsten Süßigkeiten und Snacksder Tochter, auf einem selbst restaurierten Wagen und ein Gästebuch. Dieses Mal in Form eines von der Tochter und mir gestalteten Baumes. Der steht jetzt mit ganz vielen Herzen in ihrem Zimmer.

Die Tochter hat sehr viele wunderbare, tolle Geschenke bekommen, wunderbar abgesprochen und/oder durchdacht. Danke euch allen dafür! Der Zuckertütenbaum ist ein traditionelles Geschenk in meiner Familie und auch noch nicht ausgepackt, sondern er steht noch genau so auf dem Schreibtisch. Alle anderen Geschenke wurden am nächsten und übernächsten Tag sorgsam ausgepackt und bewundert. Und auch schon verwendet, da viel praktisches dabei war, wie Sporttasche, Trinkflasche, aber auch Süßes, Spielzeug, Lernspiele, Tonies, Freundebuch und und und. So schön!
Aber das schönste an dem Tag ihrer Einschulung der Tochter für sie war nicht die Schultüte oder der Ranzen, beides hat sie den Tag das erste Mal auf eigenem Wunsch gesehen oder die Geschenke, sondern nach ihrer Aussage der tolle Tag mit ihren Freunden und ihrer Familie. Nach den letzten 1,5 Jahren eine etwas größere Feier mit allen die ihr wichtig sind. Wunderbar. Und bevor jemand meckert: selbstverständlich waren alle Anwesenden geimpft oder getestet.

Am Sonntag haben wir dann aufgeräumt, Reste gegessen, Geschenke ausgepackt, die erste Hausaufgabe erledigt, den Schulranzen gepackt, die Materialien hatte ich natürlich vorher alle besorgt, mit dem Namen beklebt und so weiter, gebadet und nach einem aufregenden Wochenende ging es ins Bett. Ich danke allen fürs Dasein, Helfen und Teil dieses schönen Festes und der Erinnerung für meine Tochter sein. Ein Bericht über die ersten Schultage und die Umstellung folgt.
Wie feiert ihr die Einschulung, was ist euch wichtig?