Veröffentlicht in Wir denken...

Goodbye Spontangeburt

Der Titel sagt ja eigentlich schon alles. Ich musste gestern ins Krankenhaus, meine Frauenärztin wollte, dass noch einmal überprüft wird, wie groß und schwer der Bauchzwerg denn nun ist, da das Bärchen mit 55 cm und 4585 Gramm doch etwas größer war als der Durchschnitt. Das ist bis heute übrigens so geblieben. 🙂

Auf jeden Fall haben sie gestern festgestellt, dass der kleine Mann jetzt (36.SSW) schon 3200 Gramm wiegt und äußerst aktiv ist. Gleichzeitig sieht meine Kaiserschnittnarbe nicht so gut aus, ein Reißen während einer Spontangeburt ist durchaus möglich. Außerdem kommt noch dieses und jenes dazu, alles große Risikofaktoren und sowohl die Ärzte, als auch die Hebammen im Krankenhaus haben mir deutlich von dem Gedanken einer Spontangeburt abgeraten. Ich höre einige von euch jetzt schon sagen: „Ach, das sagen sie immer“ oder „Krankenhäuser verdienen an einer Sectio mehr“ und und und. Aber um mal ehrlich zu sein: Mir geht es mit der Gewissheit besser. Immer diese hin und her mit Spontangeburt und Kaiserschnitt, das hat mich wahnsinnig gemacht. Bei dem Bärchen habe ich drei Tage vorher erfahren, dass ich sie nicht spontan zur Welt bringen kann. Ich konnte mich nicht vorbereiten, war total nervös und angespannt und das hat auch dem Bärchen nicht gut getan. Jetzt weiß ich, dass  der Bauchzwerg in 2,5 Wochen zur Welt kommen wird, ich konnte die Versorgung des Bärchens in dieser Zeit sichern, kann jetzt in Ruhe die Kinderzimmer fertig machen und alles organisieren, damit es nach der Geburt gut klappt.

Aber nein, ich kann niemanden den Kaiserschnitt empfehlen. Ich habe jetzt schon Angst vor der Anästhesie. Ich weiß, wie sehr es nach dem Eingriff weh tun wird. Ich könnte jetzt schon heulen, da ich das Baby in der ersten Nacht nicht bei mir haben kann (weil ich es nicht selbstständig versorgen kann) und nicht in dem Familienzimmer der Geburtsstation liegen kann, da dieses kein höhenverstellbares Bett hat. Ich weiß, wie schwierig es nach dem Krankenhaus zuhause wird, da ich mich nicht so gut und schnell bewegen kann. Hoffentlich verläuft die Wundheilung einigermaßen problemlos, wenn ich an die Treppe in unserem Haus denke, dann wird mir jetzt schon schlecht. Vielleicht kann ich sie ja hoch kriechen oder ich schlafe dann mit dem Baby erstmal unten im Gästezimmer. Auf jeden Fall richte ich mir auch in der unteren Etage einen Wickelplatz ein, dann muss ich nicht immer hoch gehen.

Klar hab ich ein bisschen Angst und bin mir auch nicht sicher, ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe, aber die Ärztin hat mir gesagt, dass der Kaiserschnitt das beste für das Baby ist und damit war für mich eigentlich alles klar. Ich möchte ein gesundes und glückliches Baby. Wie dieses jetzt zur Welt kommt ist doch irrelevant.

Oder wie seht ihr das?

9 Kommentare zu „Goodbye Spontangeburt

  1. Liebe Bärchenmama,
    ich kann dich gut verstehen, dass es dir mit der Gewissheit, dass es ein Kaiserschnitt wird, besser geht! Gerade beim zweiten Kind ist es für die Planung, wo das erste Kind während der Geburt sein wird, schon auch praktisch ;D
    Gern möchte ich dir deine Angst vor den Schmerzen nach dem KS ein wenig nehmen.
    Ich hatte im Januar meine zweite sekundäre Sectio und diese war ganz anders als die erste – viel besser! Nach der ersten ging es mir so wie dir – starke Schmerzen, ich konnte den Kleinen nicht allein versorgen, mich lange nicht bewegen und hatte noch Monate später Beschwerden. Der KS dieses Jahr war an einem Montag Abend. Am nächsten Vormittag konnte ich bereits mit Hilfe aufstehen, nachmittags dann allein und am Tag drauf bin ich schon über den Flur gelaufen – kein Vergleich zu den Tagen nach dem 1. KS. Donnerstags bin ich entlassen worden und war selbst überrascht, wie schnell ich wieder fit war und wie wenig/aushaltbare Schmerzen ich hatte!
    Ist es in deinem Krankenhaus üblich, dass die KS-Babys die erste Nacht nicht bei ihren Müttern verbringen? Das war bei mir überhaupt kein Problem – der Kleine lag zunächst im Beistellbett und ich hab geklingelt, wenn er gewickelt werden musste oder ich ein Fläschchen brauchte und Hilfe beim Herausnehmen aus dem Bettchen. Hab ihn dann aber ziemlich schnell dauerhaft einfach zu mir ins Bett genommen – so musste ich ihn nicht immer rein und raus heben aus seinem Bettchen…Es kann wirklich viel besser werden, als du es jetzt befürchtest!
    Wünsche dir alles Gute für die Geburt –
    und ja, es ist irrelevant, wie ein Baby zur Welt kommt, die Hauptsache ist, dass es Mutter und Kind gut geht!
    Liebe Grüße Saskia

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    1. Hallo Saskia,
      du nimmst mir gerade ein paar blöde Gedanken ab, vielen Dank! Dann bin ich mal gespannt, wie das bei mir wird!
      Vielen Dank auch für die Wünsche, bei uns ist es leider tatsächlich so, dass in der ersten Nacht nach einer Sectio das Baby nicht bei der Mutter schlafen kann. Aber wenn es mit tatsächlich so gut gehen sollte, vielleicht darf ich ihn dann ja bei mir behalten. Ich wollte eigentlich auch ins Familienzimmer, da wäre das kein Problem gewesen, aber da steht leider kein höhenverstellbares Bett drin.
      Dankeschön und lieben Gruß
      Conny

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  2. Hauptsache, es läuft alles nach Plan und Dir und dem Baby geht es danach gut! Ich finde es aucj „Wurst“, wie Kinder auf die Welt kommen- Hauptsache gesund! Alles Gute Dir!!!

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