Das auf dem Bild ist Warnemünde, eine Aufnahme von mir, die schon etwas älter ist. Trotzdem verdeutlicht sie heute unseren Familienmoment (eine wundervolle Aktion der lieben Küstenmami) , denn meine Großeltern (und somit die Urgroßeltern des Bärchens) sind da. Also sowohl die Eltern meines Vaters, als auch die Mutter meiner Mutter mit Lebensgefährten. Die vier treffen sich jeden Donnerstag zum Kaffee, fahren einmal im Jahr zusammen auf Kur nach Polen und jetzt sind es eben drei Tage gemeinsam in Warnemünde, in einem schicken Hotel und spazieren die Promenade entlang. Das klingt sehr nett, oder? Ist es auch. Aber in meiner Kindheit wäre das unmöglich gewesen .
In meiner Kindheit und Jugend haben meine Großeltern kein Wort miteinander gewechselt, aufgrund von einigen dummen Streitigkeiten. Zu meiner Jugendweihe (Ja, das gibt es hier immer noch!) mussten sie sich zusammen reißen, da ich gedroht hatte, zu der Partei, die sich nicht benehmen kann, den Kontakt abzubrechen. Trotzdem haben sie sich nur auf Geburtstagen meiner Eltern und mir getroffen. Und dann wurde das Bärchen geboren.
Alle waren sehr begeistert von dem Bärchen und wollten sie so oft wie nur möglich sehen, aber leider schaffte es niemand so wirklich gut, zu uns in den fünften Stock hoch zu kommen und mir war es zu anstrengend, immer zu beiden Großeltern zu fahren, denn man musste dann innerhalb einer Woche zu beiden, sonst wurde es wieder kompliziert. Es ergab sich aber, dass meine Oma jeden Donnerstag mit ihrem Lebensgefährten im Einkaufscenter vor meinem ehemaligen Wohnblock Kaffee getrunken hat, bevor sie einkaufen gingen. Ich lud daraufhin meine andere Oma auch dazu ein, denn Donnerstag war auch ihr Einkaufstag. So konnte ich mit dem Bärchen runter gehen und hatte vier Urgroßeltern da sitzen, die sich jede Woche sehr freuten, Zeit mit ihrem Urenkelkind verbringen zu können. Und ich konnte in Ruhe einen Kaffee trinken. Perfekt für uns alle, allerdings gab es auch hier Konkurrenzverhalten und ständig musste etwas für das Bärchen gekauft werden, immer eine andere Oma. Die Männer haben sich da zum Glück raus gehalten. Ich konnte und wollte auch nicht wirklich nein sagen, da ich sie damit total vor den Kopf gestoßen hätte und konnte sie immer auf eine einzelne Strumpfhose oder ein paar Socken oder ein T-Shirt runter handeln. Bis auf ein Mal, da durfte ich dann neben dem Bärchen noch ein riesiges Plüschpferd mit in den fünften Stock schleppen. Aber ich will nicht undankbar sein, es war schön.
Irgendwann ging ich wieder arbeiten und wir konnten Donnerstags nicht mehr kommen. Aber meine Großeltern treffen sich weiterhin jeden Donnerstag zum gemeinsamen Kaffetrinken und machen viel zusammen, wie jetzt zum Beispiel den Ausflug nach Warnemünde. Wir können sie auch ohne Probleme gemeinsam zu uns einladen und es ist schön zu sehen, wie harmonisch solche Treffen sind. Sogar Weihnachten feiern wir alle zusammen, auch wenn ich da höllisch aufpassen muss, dass auch jede Oma ihrem Urenkelkind etwas im ungefähr gleichem Wert schenken kann. (Ja, ich gebe vorher Empfehlungen oder kaufe sogar selber ein, das ist stressfreier für alle)
Vielleicht ist das kein richtiger Familienmoment, aber es sind sehr viele unglaublich schöne Momente, die es ohne das Bärchen so nicht geben würde und ich bin dankbar dafür und glücklich darüber, dass das Bärchen nicht wie ich zwischen den Stühlen aufwachsen muss.
Moin, liebe Bärchenmama,
das klingt nach einem guten Kompromiss, den Ihr da gefunden habt, und nach vielen spannenden Urgroßeltern-Momenten 🙂 Ich finde es auch schön, dass Urgroßeltern und Urenkelchen sich noch kennenlernen und so viel miteinander erleben dürfen, das ist ja heutzutage nicht mehr selbstverständlich!
Liebe Grüße vom anderen Ende der Ostseeküste
Küstenmami
LikeLike
Stimmt, leider ist es nicht immer so, von daher sind wir auch sehr glücklich über die Urgroßeltern.
Grüße von unserer Ostseeseite zurück!
LikeLike