Ja, vor kurzem ist mein kleines Bärenbaby ein Jahr alt geworden und nun kein Baby mehr. Sondern ein Kleinkind, das munter die Welt erkundet. Hab ich vor einem Jahr noch gedacht, wie schwierig es mit zwei Kindern ist, kann ich jetzt sagen : Einfacher wird es nicht. Denn jetzt ist Krabbeln, Hochziehen und Hinfallen angesagt, außerdem dazu das Bärchen, das sein Brüderchen gerne irgendwo hinschleppt und ihm lauter Unsinn beibringt. Und das Brüderchen liebt seine große Schwester so sehr. ♥
Vor einem Jahr wurde mir erst so wirklich bewusst, dass Liebe sich nicht teilen lässt, sondern sich einfach vermehrt. Dass Liebe ganz anders sein kann. Mein kleiner Sohn ist ein wahrer Sonnenschein, ruhig, ausgeglichen und fröhlich und damit das genaue Gegenteil seiner Schwester. Er strahlt jeden an und ich höre fast täglich wie süß er doch ist. Immer noch. Beispielsweise gibt er alles zurück, was man ihm reicht um zu teilen, ihr könnt euch vorstellen, wie sehr das seine Umgebung begeistert. Und wie gut er es jetzt schon schafft, sich dadurch Vorteile zu verschaffen. Notfalls schiebt er ein bisschen die Lippen zusammen und drückt eine Träne raus, dann ist es mit jedem vorbei. Klappt übrigens nicht nur mit Erwachsenen. Auch im Kindergarten begeistert er so andere Kinder, seine Cousinen lieben ihn und auch das Bärchen wird in seiner Umgebung ruhig und liebevoll. Nicht immer, aber öfter als ich es gewohnt war.
Bei der letzten U-Untersuchung beim Kinderarzt machte er alles super, nur die Frage, ob er denn klatscht und winkt, konnte ich schlicht nicht beantworten, ich wusste es nicht. Das wiederum verwirrte die Ärztin sehr, schließlich sind das doch mit die ersten Sachen, die man mit einem Baby spielt. Ach so? Mein Kleiner kann Blumen pflücken, Bauklötze stapeln, Katzen streicheln, Stufen hochkrabbeln, Bälle werfen und Sachen einräumen. Wem soll er denn winken? Ich verstehe das irgendwie nicht so ganz und auch seine Erzieherin war verwundert und wusste im ersten Moment auch nicht, ob er es kann oder nicht. Im Endeffekt kann er Sachen von der einen in die andere Hand nehmen. Und wenn er jetzt unbedingt klatschen soll, dann wird ihm das das Bärchen jetzt beibringen, ich glaube, das ist sowas wie ihr Sommerprojekt. Seit sie jetzt festgestellt hat, dass ihr Bruder immer gerne in ihrer Nähe ist und ihr auch nachkrabbelt, wenn sie ruft, spielt sie gerne mit ihm und möchte unbedingt, dass er nach Papa und Mama jetzt ihren Namen sagt. Wir sind gespannt.
Der Geburtstag des Kleinen war schön. Ich habe das ganze geteilt, damit es etwas ruhiger wird. An seinem Geburtstag direkt haben wir morgens einen Cake Smash gemacht.
Diesen Kuchen durfte er ganz alleine zermanschen und vernaschen, das erste Mal Zucker. Er hat allerdings nicht viel gegessen, sondern nur ein bisschen gemanscht. Dafür ging es danach gleich in die Zinkbadewanne im Hof. Nach dem Mittagsschlaf kam dann die Familie zum Kaffee trinken und Kuchen essen und das Bärenbaby durfte sich über schöne Geschenke freuen, unter anderem ein Bällebad von mir und meinen Eltern.
Am nächsten Tag hat er dann in der Krippe eine schöne Platte mit Obst, Gemüse, Würstchen und Käse ausgegeben und etwas Süßes war auch dabei. Auch von seinen Erzieherinnen bekam er ein kleines Geschenk, das ist hier so üblich, wird aus der Gruppenkasse bezahlt, ist das eigentlich überall so? Auf jeden Fall war es eine Tüte mit ganz schönen Sachen, unter anderem einen Ball und ein süßes Bild im Rahmen von ihm. Bälle sind ja total sein Ding. Er liebt auch sein Bällebad, nur drin sitzen mag er nicht so. Lieber alle Bälle rausschmeißen und dann wieder einräumen. Sehr niedlich. Mit einem Ball kann er sich sehr lange beschäftigen, er wirft ihn und krabbelt dann wieder hin, dann wirft er ihn und so weiter. Locker ne halbe Stunde ist er so beschäftigt, unglaublich, das kannte ich vorher so gar nicht, dass ein so kleines Kind sich so alleine beschäftigt.
Am Samstag nach seinem Geburtstag haben wir noch mit ein paar Freunden gefeiert mit vielen Kindern. So hatte die Große ihren Spaß, der Kleine aber mit seinen Mädels auch. Das war sehr sehr schön!
Im Endeffekt finde ich es immer toll, dass sich so viele Leute mit uns über den Kleinen freuen und sich auch Gedanken darüber machen, was ihn freut. Geschenke für Kinder kaufen, macht doch immer Spaß, oder?
Ja und all die Tage war ich mit einem lachenden und einem weinenenden Auge dabei. Jetzt ist er kein Baby mehr. Jeden Tag wächst er, macht neue Entdeckungen und Erfahrungen. Ständig kann er was Neues und lernt immerzu. Er macht mich stolz und glücklich, jeden Tag. Egal ob er jetzt ein Kleinkind ist, in meinem Herzen wird er immer mein Baby sein.